Käseplatte selber machen: So geht es

Sie möchten eine schöne Käseplatte selbst anrichten? Egal, ob zum Brunch, für eine Party oder für einen romantischen Abend mit einem Glas Wein. Wir beantworten die häufigsten Fragen zum Thema Käseplatte.
Susanne Backes beantwortet die typischen Fragen rund um das Thema "Käseplatte selber legen"

Wählen Sie möglichst vielfältige Käsesorten aus - Schnitt-/Hartkäse, Weichkäse und oft eine Frischkäsezubereitung und ganz nach Ihrem Belieben.
Die Anzahl von Käsesorten hängt von Personen-Anzahl und Größe der Platte ab. Es sollten mindestens drei sein. Bei großen Platten für viele Personen maximal 10-12 Sorten
Anrichten: es sollte ein Muster zugrunde liegen, möglichst mit einem Mittelpunkt, um den sich alles dreht oder man legt in Streifen (auch kurvig) nebeneinander. Wobei Inselakzente das Bild auflockern
Garnitur: essbar und passend zum Käse. Gemüse nur zu Frischkäse oder auf Frühstücksplatten, sonst gerne Obst, Nüsse und Chutneys (Trüffelhonig, Feigensenf etc.) Hierbei sollte man die Garnitur optisch dem Käse zuordnen, zu dem sie geschmacklich passt.
Man rechnet mit 60 g als Dessert; Beim kalten Buffet kann man mit 100-120 g p.P. rechnen. Wichtig ist zu bedenken, wie käseaffig die Esser sind und was sonst im Angebot ist was gerne gegessen wird. Danach richtet sich die Käsemenge.
Das hängt vom Käse ab. Säurehaltiges Obst wie Trauben oder Erdbeeren zu frischem Käse (Frischkäse, Camembert). Süßes Obst wie Datteln und Feigen oder Nüsse zu intensiven Käsen wie Rotschmiere und gereiften Käsen.
Die vielfätige Käseauswahl ist hier sehr wichtig. Kombinieren Sie gerne unterschiedliche Geschmäcker und Textturen. Die typischen Vertreter sind z.B. Weichkäse wie Camembert oder Brie, halbfester und Hartkäse, Blauschimmelkäse wie Roquefort, Ziegenkäse oder Schafkäse. Bei der Dekoration einer Käseplatte achten Sie neben der richtigen Käseauswahl unbedingt auch auf die Farbvielfalt. Verwenden Sie gerne bunte Beeren, reife Feigen, Äpfel oder Birnenspalten, Granatapfelkerne und ergänzen Sie mit farbenfrohem Gemüse wie Paprika, Cocktailtomaten oder Radischen. Die essbare Dekoration in Form von Kräutern und Blüten eignet sich ebenfalls hervorragend dafür, die visuellen Reize zu steigern. Ergänzen Sie die Platte mit passenden Käsebegleitern, wie Feigensenf, Honig, Nüsse, Oliven, Brot oder Cracker. So wird Ihre Käseplatte zu einem echten Hingucker!
Unsere Empfehlung für Ihre Käseplatte
Inspiration - Käseplatte anrichten
ausreichend für 6 Personen

Käseauswahl:
- Roquefort Vernières AOP - aus Schafrohmilch - 4 x 25 g
- Mini Liebi – Schweizer Schnittkäse aus thermisierter Milch – ca. 200 g Keil (hier nur 50 g verwendet)
- Petit Langres AOP – Französischer Weichkäse aus pasteurisierter Milch – 200 g
Auch als Set erhältlich: zum Set
Weitere Zutaten:
- verschiedene Schinken (fein geschnitten) je nach Gusto roh oder gekocht
- Walnusskerne
- Granatapfelkerme
- Kresse
- Physalis mit Schale
- verschiedene Beeren (stattdessen kann man auch Psitazien und Mandeln nehmen)
Passende Käseauswahl
So wird die Käseplatte angerichtet!
1. Wir beginnen mit dem Käse.
Eine Platte sollte eine gewisse Ordnung aufweisen, bedarf also vorab der Planung, was und wo positioniert wird. Die Platte benötigt nicht zwingend einen Mittelpunkt. Sie kann auch in Linie belegt werden oder in Wellenform.
Wir setzen gerne als Mittelpunkt einen besonderen oder besonders schönen Käse. Hier ist es der Langres, der aufgrund seiner schön gefalteten Oberfläche und der orangenen Farbe ein guter Eyecatcher ist. Zudem lässt er sich je nach Reifegrad nicht sauber schneiden, weil er eventuell schon zu cremig ist und dann sehen die Stücke eher geschmiert, als geschnitten aus.
Die schön geformte Roquefortspitzen werden diagonal gegenüber, leicht gefächert mit den Spitzen nach außen gelegt.
Den Schnittkäse kann man in Streifen schneiden oder wie hier, mit dem Hobel schneiden, dann sieht er filigraner und fluffiger aus. Wir entscheiden uns hier für den Mini Liebi aus der Schweiz.
2. Schinken
Den Schinken drappieren wir an die freien Längsseiten. Somit haben wir auf der quadratischen Platte – kann auch rechteckig sein – eine übersichtliche Symmetrie aufgebaut.
3. Dekoration
Nun folgt die „Dekoration“. Diese soll der starren Symmetrie durch eine geordnete „Unordnung“ mehr Leichtigkeit verleihen. Bei der Dekoration ist unbedingt darauf zu achten, dass sie geschmacklich zu den Käsen passt.
Hier können Früchte frisch oder getrocknet, aber auch Kräuter oder „Käsebegleiter“ (z.B. Feigensenf oder Honig) und Nüsse sowie Cracker oder Grissini genommen werden.
Zum Roquefort würde reife Birne passen, aber auch Granatapfelkerne und Walnüsse, wie in diesem Fall. Die Kresse und Frühlingszwiebelscheibchen sind eher als Beiwerk zum Schinken gedacht und die säuerlich-süße Physalis ist farblich, wie geschmacklich dem Langres zugeordnet. Die Johannis- und Heidelbeeren sind schöne Farbtupfer und passen zum Schnittkäse.