Was tun, wenn Käse übrig bleibt?

2024-03-14 09:46:00 / Käsekunde
Was tun, wenn Käse übrig bleibt? -

Kann man Käse einfrieren? Wie lange kann Käse aufbewahrt werden? Hier erfahren Sie mehr über die Aufbewahrungsmöglichkeiten je nach Käseart.

Der Käse lässt sich eigentlich gut aufbewahren. Aber: Käse lebt! Das heißt, er verändert sich ständig und stetig. Grundsätzlich muss man wissen: Käse verändert sich – egal was ich unternehme, um ihn zu „konservieren“. Manche Methoden sind akzeptabel, manche „förderlich“ und andere wiederum „nicht optimal“.

Der Käse ist bestens aufgehoben im Käsepapier, unter einer Käseglocke, an einem kühlen, nicht zu kalten Ort bei gleichmäßiger Temperaturführung und belüftet. Das heisst: Speisekammer, Käseglocke. Speisekammer hat man heute nur noch selten, im Keller sind oft Mikroorganismen in der Luft, die man auf seinem Käse nicht haben möchte. Also legt man den Käse in den Kühlschrank. In den Kühlschrank passt oft die Käseglocke nicht rein, also Käsepapier...

Frischkäse

Der Frischkäse soll grundsätzlich – wie der Name bereits suggeriert – frisch gegessen werden. Eine „Reife“ ist im normalen Kühlschrank nicht möglich. Den Käse einfrieren oder vakuumieren ist aufgrund des hohen Wassergehaltes nicht sinnvoll.

Mit Frischkäseresten kann man schnell kochen: einfach unter heisse Spaghetti heben, würzen – vielleicht gebratenes Gemüse oder Fleisch dazu – fertig. Ein Ziegen- oder Schaffrischkäse bringt auch einen tollen Geschmack und Abwechslung auf Ihre Pizza.

Weichkäse

Der Weichkäse reift gerne weiter, er wird immer weicher bis flüssig im Inneren und wenn er mit Edelschimmel affiniert ist, wächst auch dieser munter weiter. Der wächst unter anderem die Schnittstellen zu und das ist kein Verderb!

Weichkäse bewahren Sie gut im Temperaturbereich 3-10° C auf. Je niedriger, desto langsamer schreitet die Reife fort. Sinkt die Temperatur unter 0° C kann er bitter werden und „seifig“.

Frosten ist nicht optimal und vakuumieren schon gar keine Option. Frosten Sie den Käse in der Not dennoch, so können Sie ihn gefrostet in einer Schale im Ofen zu „Ofenkäse“ backen und dann mit Pellkartoffeln oder Baguette servieren.

(Halbfester) Schnittkäse

Der (halbfester) Schnittkäse ist recht dankbar. Man kann ihn im Käsepapier oder unter der Käseglocke länger aufbewahren. Er kann vakuumiert werden und gefrostet. Man beachte allerdings, dass beim Vakuumieren immer ein Unterdruck entsteht, damit die Struktur des vakuumierten Gutes beschädigt wird und beim Käse hierdurch Fett austritt und er je nach Vakuumdauer brüchig werden kann und sein Geschmack sich verändert. Er kann schärfer werden und Fehlnoten entwickeln.

Wird der Schnittkäse gefrostet, wird er bröckelig. Zur Brotzeit empfiehlt er sich dann nicht mehr wirklich, aber zum Überbacken und Fondue ist er prima geeignet.

Hartkäse

Der Hartkäse ist mit Abstand am besten aufzubewahren. Er kann lange Zeit gekühlt in Käsepapier und unter der Käseglocke liegen. Je nach Temperaturführung kann er leicht ausfetten.

Vakuumieren ist aufgrund des Unterdruckes nicht optimal, hat bei Hartkäse aber weniger negative Auswirkung. Man sollte allerdings die Dauer begrenzen, da der Käse sonst „seifig“ werden kann. In jedem Fall ist vakuumieren bei hochwertigen und hochpreisigen Hartkäsen nicht zu empfehlen. Den Hartkäse einfrieren kann man noch am besten. Auch er verändert seine Struktur, aber nicht drastisch.